Wegen der Bebauung des Schlossberges hat in Dachau zum
wiederholten Mal der Blätterwald heftig gerauscht. Ursache war der Briefunserer
Anwälte vom 16. April 2012, der bei Stadträten angeblich "Wut und blankes
Entsetzen" ausgelöst habe, weil der Stadtrat von mir "hinters
Licht" geführt worden sei.
Es ist zwar richtig, dass ich 2008 und teilweise allch 2009 noch davon ausgegangen bin, dass man die Gaststätte nach erheblichen Umbauten erhalten könne. Im Herbst 2009 hat aber der letzte Pächter seinen Vertrag gekündigt, 2012 ist damit das vierte Jahr, in dem der Biergarten üherhauptnicht mehr betrieben wird. Die Spaten-Franziskaner-Brauerei, unsere ehemalige Tochtergesellschaft, hat uns die Gaststätte, die im Rahmen eines Generalpachtvertrages an die Brauerei verpachtet war, 2010 zurückgegeben, da sich kein Pächter mehr gefunden hat.
3.
Es erscheint daher angezeigt, sich mit den
Fakten auseinanderzusetzen, die uns zu dem Brief veranlasst haben.
Dies will ich nachstehend versuchen:
1.Es ist zwar richtig, dass ich 2008 und teilweise allch 2009 noch davon ausgegangen bin, dass man die Gaststätte nach erheblichen Umbauten erhalten könne. Im Herbst 2009 hat aber der letzte Pächter seinen Vertrag gekündigt, 2012 ist damit das vierte Jahr, in dem der Biergarten üherhauptnicht mehr betrieben wird. Die Spaten-Franziskaner-Brauerei, unsere ehemalige Tochtergesellschaft, hat uns die Gaststätte, die im Rahmen eines Generalpachtvertrages an die Brauerei verpachtet war, 2010 zurückgegeben, da sich kein Pächter mehr gefunden hat.
2.
Da die Aussichten einer Wiederaufnahme des Gastbetriebes auch sehr skeptisch gesehen werden, sieht sich die Brauerei sowie die Spaten-Löwenbräu Gruppe und der AB-InBevKonzern heute nicht mehr in der Lage, sich an den notwendigen Investitionen in dem sonst üblichen Rahmen zu beteiligen. Auf eigene Faust aber einen Quasi-Neubau der Gaststätte durch Schleifen aller Anbauten und Inanspruchnahme erheblicher Flächen aus dem alten Brauereigebäude anzugehen, käme jetzt einem wirtschaftlichen Harakiri gleich.
Da die Aussichten einer Wiederaufnahme des Gastbetriebes auch sehr skeptisch gesehen werden, sieht sich die Brauerei sowie die Spaten-Löwenbräu Gruppe und der AB-InBevKonzern heute nicht mehr in der Lage, sich an den notwendigen Investitionen in dem sonst üblichen Rahmen zu beteiligen. Auf eigene Faust aber einen Quasi-Neubau der Gaststätte durch Schleifen aller Anbauten und Inanspruchnahme erheblicher Flächen aus dem alten Brauereigebäude anzugehen, käme jetzt einem wirtschaftlichen Harakiri gleich.
3.
Der Rückgang der Gastwirtschaften in Bayern, der von 2001
bis 2010 bereits 24,5% betrug, hat sich ab 2008 nochmal dramatisch beschleunigt
(Stichwort: Rauchverbot, Alkoholmissbrauchs-Diskussion, Alterspyramide etc.).
Allein in 2009 und 2010 sind knapp ein Drittel der inden Jahren 2001-2010
verschwundellen Gaststätten (1.497 Objekte) geschlossen worden. 2011 und 2012
wird dies vermutlich einen ähnlichen Umfang haben. Nimmt man dann noch die spezielle
Situation in Dachau hinzu, die gekennzeichnet ist durch den Leerstand nicht nur
weiterer Pachtobjekte der Spaten-Löwenbräu-Gruppe, sondern auch von Objekten
wie dem Hörhammer Bräu, dann wird offensichtlich, dass ein geeigneter
Pächter nicht zu finden sein wird.
4.
Es ist unsere Absicht, nach der Bebauung der Flurnummer 23 mit Wohnungen das Brauereihauptgebäude grundlegend zu renovieren und zu einem Schmuckstück zu machen. Daneben besteht die Zusicherung, und diese kann durch einen Durchfuhrungsvertrag abgesichert werden, dass die denkmalgeschützten Gewölbe erhalten bleiben und dass vor allem der ehemalige Biergarten der Stadt Dachau für öffentliche Nutzung kostenfrei übereignet wird.
Es ist unsere Absicht, nach der Bebauung der Flurnummer 23 mit Wohnungen das Brauereihauptgebäude grundlegend zu renovieren und zu einem Schmuckstück zu machen. Daneben besteht die Zusicherung, und diese kann durch einen Durchfuhrungsvertrag abgesichert werden, dass die denkmalgeschützten Gewölbe erhalten bleiben und dass vor allem der ehemalige Biergarten der Stadt Dachau für öffentliche Nutzung kostenfrei übereignet wird.
Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass die Wohnbebauung
der ehemaligen Flaschenfüllerei und die künftige Nutzung der ehemaligen
Schlossbergbrauerei überwiegend zu Wohnzwecken der Stadt Dachau und vor allem
seiner Altstadt zu Gute kommt, hätten wir das Projekt Schlossberg schon längst
aufgegeben und möglicherweise an den nächst besten Bauträger veräußert, der
damit vermutlich eher zweifelhafte Projekte verfolgt hätte.
Dr. Jobst Kayser-Eichberg
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sedlmayr Grund und immobilien KGaA
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sedlmayr Grund und immobilien KGaA
3. Mai 2012
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