Direkt zum Hauptbereich

Projektentwickler DEG GmbH stellt im Bauausschuss Entwurf vor


Die Entwicklungsgesellschaft DEG GmbH hat im Dachauer Bauausschuss des Stadtrates, vertreten durch ihren Geschäftsführer Herrn Herbert Ullmann sowie weitere Beteiligte wie Architekten und Planer, ihren Entwurf zur Bebauung des ehemaligen Industriegeländes in Dachau vorgestellt.

Bereits im Vorfeld zu dieser Sitzung wurde Kritik laut, da ebenfalls das ehemalige MD-Sportgelände einer Wohnbebauung unter dem Arbeitstitel „Rosenaue" zugeführt werden sollte. Bereits zu Beginn der Bauausschusssitzung wurde jedoch von den Mitgliedern des Bauausschusses auf Antrag von Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) eine Bebauung des ehemaligen MD-Sportplatzgeländes gegen die Stimme von Alfred Stelzer (FDP), welcher sich dafür aussprach, abgelehnt.


Im weiteren Verlauf wurde von dem beauftragten Architekturbüro Trojan-Trojan-Wendt, welche ebenfalls den städtebaulichen Wettbewerb im Jahre 2007 gewonnen hatte, die konkrete Planung vorgestellt.

Diese beinhaltet einen zentralen Zugang von der Altstadt her kommend über die Konrad-Adenauer-Straße zum so genannten Mühlenforum, welches mit einer großzügigen und freiliegenden Wasserfläche gestaltet wird und ebenfalls die Offenlegung des Mühlbach beinhaltet. Dass bereits heute bestehende Papiermuseum, welches die Geschichte der Papierproduktion in Dachau aufzeigt, soll nach den Ideen der Projektgesellschaft erhalten werden und möglicherweise sogar erweitert werden. An der nördlichen Konrad-Adenauer-Straße unterhalb der Ludwig-Thoma-Straße in nördlicher Richtung sollen die jeweiligen Hallen erhalten bleiben und darin ein Parkdeck (teilweise zur öffentlichen Nutzung), Geschäfte und Wohnungen errichtet werden.

An der Freisinger Straße soll das so genannte Pentagon entstehen, welche seinen Namen durch die bautechnische Form eines Fünfeckes ableitet und keinen militärischen Hintergrund hat, wie Herbert Ullmann in der Sitzung klarstellte. Im Fortgang zur Freisinger Straße soll als Hochpunkt ebenfalls ein so genanntes Kontorhaus entstehen, um eine markante Bebauung zur gegenüberliegenden Seite des ehemaligen Baywa Turmes zu setzen . Entlang der Bahnlinie soll aus Gründen des Lärmschutzes ebenfalls eine Riegelbebauung entstehen, welche eine gesunde Mischung aus Wohnen und Gewerbe bietet.

Angezweifelt wird von der Projektgesellschaft die verkehrsmäßige Erschließung entlang der bereits jetzt bestehenden Bahnlinie hin zur Freisinger Straße und die Planungen der Stadtbauamtes zur Tieferlegung der Freisinger Straße. Nach Auffassung der Projektgesellschaft ist diese verkehrsmäßige Erschließung über eine Erschließungsstraße entlang der bereits jetzt bestehenden Bahnlinie nicht notwendig und es kann daher nach Auffassung der Projektgesellschaft auf diese verzichtet werden. Eine verkehrstechnische Untersuchung, welche ebenfalls Bestandteil des nunmehr vorgelegten Bebauungsentwurfes ist, soll dies nachweisen. Dies wurde von den Mitgliedern des Bauausschusses jedoch stark angezweifelt und soll nachfolgend noch detaillierter untersucht werden.

Klar aufgezeigt wurde von der Projektgesellschaft jedoch die Problematik der Altlastenentsorgung, welche das nahezu gesamte Industriegelände betrifft. Hierzu müsste ein erheblicher Aushub an Erde mit nachfolgender Dekontaminierung stattfinden, welches einen erheblichen finanziellen Aufwand für jeglichen Investor bedeutet. Hierzu solle die Bebauung des ehemaligen MD-Sportgelände und des ehemaligen Holzlagerplatzes dienen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Privatisierung der Wasserversorgung und Lobbyismus

(c) Sebastian Leiß (Foto) Die Privatisierung der Wasserversorgung und Lobbyismus im Europäischen Parlament waren die Themen des Pressegespräches mit Frau Dr. Angelika Niebler (MdEP), zu welcher die CSU-Stadtratsfraktion Dachau und die Frauen Union Dachau eingeladen hatte. Frau Niebler stellte bei dieser Gelegenheit klar, dass sich die CSU-Europaparlamentarier immer gegen die Aufnahme der Wasserversorgung in die sogenannte Konzessionsvergaberichtlinie gewandt hätten. Auch wenn die Wasserversorgung nunmehr Regelungsinhalt der Richtlinie sei, sei es doch gelungen, die Stadtwerke und kommunale Versorger hierbei herauszunehmen. Da die Stadtwerke Dachau ein Eigenbetrieb der Großen Kreisstadt Dachau sind, seien diese nunmehr nicht mehr von dem Vorhaben betroffen. Im Auge hätte die Kommission Stadtwerke wie die Stadtwerke München als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GmbH) gehabt, welche am Energieversorgungsmarkt wie große Energieversorgungsunternehmen auftreten würden. Zwischenzei...

Ziegler-Villa - eine neue Idee und Hoffnung

Auf Antrag der CSU Stadtratsfraktion wurde die Ziegler Villa und die Nutzung des städtischen Gebäudes erneut im Hauptausschuss diskutiert. Die Beschlussvorlage (Link Download Beschlussvorlage) legte den Mitgliedern des Hauptausschusses nahe, was in den vergangenen Jahren versucht wurde, um der Ziegler Villa nach dem Auszug der Scheibner Wirtschaftsschule eine neue Nutzung zuzuführen. VHS, Kinderbetreuungseinrichtung, Künstlerateliers, MINT-Campus, Berufsschule - fast alles wurde schon debattiert und diskutiert. Eine Sanierung koste geschätzt ca 3,3 Mio. Euro, wie die Verwaltung ebenfalls mittelte. Das Bündnis für Dachau brachte nun eine neue Idee ins Spiel. Das "Mietshäuser Syndikat", eine Gesellschaft aus Freiburg, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Personen zu beraten, die alte Gebäude kaufen und selbst sanieren wollen. Mal sehen ! Christian Stangl

Zehn-Minuten-Takt für Busse bleibt

Bereits einen Monat nach der ersten Ausgangssperre wegen Corona wollte die Verwaltung unter OB Florian Hartmann den 10-Minuten-Takt für die Buslinien 720, 722 und 726 kippen. In der Vorlage stand, dass der Schuldenstand auch ohne Corona-Krise bereits zum Jahresende 2023 auf 110 Mio. Euro ansteigen würde und man die Auswirkungen der Corona-Krise nur schwer einschätzen könne. Aus diesem Grund wollte die Verwaltung das Projekt sofort stoppen. Eine Wiederaufnahme würde allerdings einige Jahre dauern, da die Ausschreibungen alle zurück gezogen werden müssten. Der  Verwaltungsvorschlag wurde vom größten Teil der Stadträte abgelehnt. Warum steht die CSU auch heute noch zu diesem Projekt? Das Projekt Zehn-Minuten-Takt ist aus Sicht der CSU eines der Kernprojekte der Verkehrswende und des Klimaschutzes in Dachau. Die Investitionen sind notwendig um die zweite große Krise, nämlich die Klima-Krise zu bewältigen. Aus unserer Sicht gibt es eine Vielzahl von anderen Pr...