Mit dem Bus in Dachau unterwegs
CSU diskutiert über die Zukunft des Busverkehrs
Im
Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunft Dachau“ lud die CSU zu einem
Informations- und Diskussionsabend zum Thema Busverkehr in den Zieglerbräu ein.
Ortsvorsitzender
Tobias Stephan wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Attraktivität des
Angebots ein wichtiger Baustein bei der Bewältigung der Verkehrsprobleme sei.
Als
Experten hatte der CSU-Ortsverband Reinhard Dippold eingeladen, seines Zeichens
Abteilungsleiter Verkehr bei den Stadtwerken Dachau.
Dippold
ging in seinem Vortrag auf die Geschichte sowie die Entwicklung des Busverkehrs
in der Großen Kreisstadt ein. Begonnen habe man 1949 mit einem Bus und einer Linie,
die vom Bahnhof über die Altstadt zur KZ-Gedenkstätte führte. Heute böten die
Stadtwerke 11 Linien an, die Busflotte umfasse über 40 Busse in allen Größen.
Mit
einem Blick in die Statistik zeigte er, wie sehr sich das Angebot in dieser
Zeit verbessert hat. Wären um 1950 pro Jahr gerade mal 10.000 Fahrgäste auf
5.000 Linienkilometer transportiert
worden, so seien es heute fast 350.000 Fahrgäste auf knapp 100.000
Linienkilometern. Auch die Abdeckung des Stadtgebietes mit den Bussen sei sehr
attraktiv,
so
Dippold. Es gebe seit der Anbindung von Himmelreich fast keine Gebiete mehr, wo
die nächstgelegene Bushaltestelle mehr als 300 Meter entfernt ist. Auch die
Qualität der Haltestellen
lägen den Stadtwerken sehr am Herzen. Von den 126 Haltestellen seien bereits
103 behindertengerecht ausgebaut und an 65 befinde sich ein Wartehäuschen.
„Diese
Quoten sind bayernweit spitze“, sagte Dippold nicht ohne Stolz.
Großes
Augenmerk lege man derzeit auf das Thema „Busbeschleunigung“. Die
Ausschreibung für das System sei bereits abgeschlossen, so dass mit Inbetriebnahme noch in diesem
Jahr zu rechnen sei. Im Rahmen dieser Maßnahme würden alle relevanten
Ampelanlagen sowie die gesamte Busflotte mit dem System ausgerüstet. Dippold
machte aber auch
deutlich, dass sich vor allem in den Hauptverkehrszeiten signifikante
Verbesserungen erst ergeben würden, wenn der Durchgangsverkehr auf den
Hauptstraßen um Dachau herumgeführt
würde.
Abschließend
wies er auf die Bemühungen der Stadtwerke zum Nahverkehrsplan
hin. Dieser sei ein "unerlässliches Instrument" für die
Gestaltung des allgemeinen öffentlichen
Personennahverkehrs.
Er beinhalte die für den allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr formulierten Zielvorstellungen und stelle die dazu vereinbarten
Lösungskonzepte dar.
Derzeit
stünden Anträge und Ideen im Raum, die das Angebot nochmal massiv verbessern
würden. Die gefahrenen Linienkilometer würden sich so bis 2021 auf 200.000
Linienkilometer verdoppeln, auch die Busflotte müsste deutlich aufgestockt
werden. Die Entscheidung läge hier aber final im Feld der Politik, also im
Stadtrat.
Fraktionsvorsitzender
Florian Schiller und der Sprecher im Umwelt- und Verkehrsausschuss Peter Strauch zeigten im Anschluss an Dippolds Vortrag die Leitlinien der CSU-Verkehrspolitik
auf.
Hauptziele seien die Entlastung der Dachauer Bevölkerung von Verkehrsemissionen bei gleichzeitiger Sicherstellung des Zugangs zur Mobilität.
Hauptziele seien die Entlastung der Dachauer Bevölkerung von Verkehrsemissionen bei gleichzeitiger Sicherstellung des Zugangs zur Mobilität.
Beim
Busverkehr seien die Forderung der CSU eindeutig: In der Normalverkehrszeit
müsse ein 10-Minuten-Takt (5:30 Uhr bis 20:30 Uhr) und in der
Schwachverkehrszeit ein 20 Minuten-Takt (20:30
Uhr bis 24 Uhr) her. Zudem müsse die Taktfrequenz auf allen Linien
erhöht werden, so Schiller und Strauch.
Weitere
wichtige und zentrale Verkehrsprojekte aus CSU-Sicht seien u.a. die
Realisierung der Nord- Ostumgehung, ein Parkhaus am Bahnhof mit
„abgeschirmter Zufahrt“ für 600 Fahrzeuge, der offensive Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, der Bau einer
Mobilitätsstation am Stadtbahnhof“, Ø„Laufbänder“ in der Altstadt,
der Ausbau von Car-Sharing-Angeboten in Dachau sowie die ØEinführung eines
Mietradsystems.
In
der anschließenden Diskussion wurde eifrig und intensiv über die angesprochenen
Themen diskutiert, insbesondere auch zu Themen wie Einführung von
Elektrobussen, Situation am Busbahnhof und
künftige Linienführungen. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger konnten ihre
Wünsche und Ideen einbringen und Florian Schiller versprach, diese in Fraktion
und Ortsvorstand zu besprechen und
in die weitere politische Diskussion einzubringen.
Für den Herbst kündigte
Peter Strauch eine weitere öffentliche Veranstaltung zum Thema "Zukunft des Individualverkehrs" an.
Berichterstattung:
Tobias Stephan CSU - Ortsvorsitzender Dachau
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