Direkt zum Hauptbereich

Das Wort zum Donnerstag: Bauetat reloaded

Schlappe 17 Milliönchen stehen im Bauetat für 2015 - bei einer drohenden Kreditaufnahme in vergleichbarer Größenordnung würde man meinen, kreative Ideen seien gefragt. Doch weit gefehlt! Hier die Rekonstruktion des Geschehens:

Runde 1:
Die CSU-Fraktion tut kund, sie trage die politische Grundaussage des Bauhaushalts ("Vorfahrt für Kinderbetreuung") mit, wolle aber bei den Baumaßnahmen mit geringeren Ausgaben auskommen. Bei jedem Bauvorhaben gebe es doch sicher Bandbreiten und Möglichkeiten, in guter Qualität, aber eben günstiger als bisher zu bauen. Dies möge dargestellt werden.

Runde 2:
Überraschung! Bündnis für Dachau und Grüne sehen das genauso. Warum muss bei uns der Hortplatz knapp 60.000 € kosten, wenn der Schnitt eher bei 40.000 € liege?

Runde 3:
Tiefenentspannung bei der Bauverwaltung. So genau könne man jetzt auch nicht darstellen, welche Einsparmöglichkeiten bestünden und überhaupt basieren die angesetzten Zahlen "auf Erfahrungswerten". Manchmal würde man mittags von einem neuen Projekt erfahren und müsse abends schon eine Zahl liefern. Treffend ironisch Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU): "Wenn Ihre Zahl willkürlich hoch ist, können wir ja auch eine willkürlich niedrige reinschreiben". Ist doch klar: Wenn ein Projekt 4 Mio kosten darf, wird es das am Ende auch tun (von positiven Einzelfällen mal abgesehen).

Runde 4:
Verwirrung bei der SPD. Wie jetzt, es soll wirklich bei den Ausgaben reduziert werden? Was ist das denn? Kenn` ich nich`...

Runde 5 (nach 4 Stunden):
Der Reihe nach springen alle einschließlich OB auf den Zug der Vernunft auf, die Projekte werden Stück für Stück durchgegangen und Einsparpotentiale aufgespürt. Fast alle Entscheidungen ergehen einstimmig. Geht doch!


Dr. Dominik Härtl
Fraktionsvorsitzender

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

BayWA Turm: Planungen für Wohnungen

In der letzten Bauausschusssitzung beschäftigte sich der Stadtrat mit dem Umbau des ehemaligen Turms auf dem ehemaligen BayWA-Gelände an der Freisinger Straße Richtung Etzenhausen. In dem entkernten Turm sollen moderne Wohnungen in einer modernen Architektur entstehen. Hierfür wurden den Bauausschussmitgliedern vom Bauherren verschiedene Entwürfe präsentiert. Da der räumliche Zuschnitt des Altbaubestandes für moderne Wohnungen eher nicht in Frage kommt, suchen die beauftragten Architekten eine Lösung durch entspechende Anbauten am Turm. Dieser Lösungsansatz stieß im Bauausschuss auf wenig Verständnis, sodass die vorgelegten Planungen abgelehnt wurden.

Holzskulptur im Bauhof "aufgetaucht" - Antrag zu Restaurierungskosten

Viele Dachauer erinnern sich noch an den Künstler Erwin Borgwardt wegen seiner Eisskulpturen. Ein weniger vergängliches Werk ist eine Holzskulptur, die aus einem mächtigen Lindenstamm gefertigt wurde und eine Familie zeigt. An dieser arbeitete Borgwardt im Torbogen des Dachauer Wasserturms. Leider verstarb er, ohne die Skulptur vollenden zu können. Schlussendlich landete das Werk im Bauhof, wo es nun wieder aufgetaucht ist. CSU-Kulturreferent Härtl und ÜB-Bauhofreferent Höfelmaier beantragen daher zu prüfen, mit welchem finanziellen Aufwand die Skultur restauriert werden kann. Der Antrag im Wortlaut: http://www.dachau.de/uploads/2013-03-19_Antrag_Haertl-Hoefelmaier_Holzskulptur_Borgwardt.pdf

Prüfung durch Verwaltung: Christkindlmarkt auf Pfarrplatz-Schrannenplatz

Der Christkindlmarkt in Dachau soll ab 2012 möglicherweise in dem Bereich Pfarrplatz/Schrannenplatz stattfinden. Der Hauptausschuss (HA) beauftragte die Verwaltung bis Herbst 2011 eine konkrete Flächenplanung mit der Klärung der Versorgungstechnik vorzulegen. Daraufhin soll im Ausschuss über eine Standortverlagerung erneut beraten werden. Im Jahr 2011 wird der Markt aber noch wie gewohnt vor dem Rathaus stattfinden.