Direkt zum Hauptbereich

Das Wort zum Sonntag - oder: Die politische Villa Kunterbunt

Wie schön, dass Pippi Langstrumpf ein Pferd hatte und deshalb nicht auf das Auto angewiesen war - über Umgehungsstraßen musste sie sich keine Gedanken machen. In Dachau geht es bei diesem Thema hingegen politisch kunterbunt zu: OB Hartmann beerdigt am einen Tag medial die Nord-Ost-Umgehung (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-nordost-umfahrung-vor-dem-aus-1.2029983) und buddelt am nächsten Tag mit 2/3 seiner Fraktion zumindest die Ostumgehung doch wieder aus dem Grab (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-weiter-auf-der-nordostumfahrung-1.2031760). Das Bündnis für Dachau wähnt sich in Taka-Tuka-Land (http://dubistdachau.blogspot.de/2014/07/debatte-zur-nord-ost-und-ostumgehung.html), verwischt vor lauter literarische Begeisterung aber Realität und Fiktion: Nicht "die CSU" will die Ostumgehung, sondern alle Fraktionen mit Ausnahme der Grünen und ihr selbst, begleitet von Prof. Heinritz (SPD). Nur, um der Legendenbildung vorzubeugen...

Worum geht es also wirklich?

Wenn die Planungen für die Ostumgehung nicht weitergetrieben und die für die Nordumgehung nicht aufgenommen werden, greift eine neue Gesetzeslage, die die Realisierung der Projekte mindestens nachhaltig verschleppt. Daher sind folgende Gesichtspunkte abzuwägen:
  • Wer zahlt was? Stadt oder Landkreis? Wie viel bleibt am Stadtsäckel hängen? Können und wollen wir uns das leisten? - Hierüber wurde noch nicht entschieden, OB Hartmann spricht mit Landrat Stefan Löwl.
  • Was bringt die Umfahrung für Dachau? Was bringt sie für umliegende Gemeinden? - Die bisherigen Untersuchungen benennen den Entlastungseffekt auf 24 Stunden gesehen, wichtiger ist die Frage, wie es mit den rush-hour-Zeiten ist. Hier muss die Verwaltung noch nacharbeiten.
  • Welche Belastungen für Bürger und Umwelt bringen die Projekte mit sich? - Mit diesen Auswirkungen ist verantwortungsvoll umzugehen.
  • Gibt es bessere Alternativen? - Hier hört man wenig Konkretes von den Kritikern.
Und wenn abgewogen ist, wird entschieden - hoffentlich auf allen Seiten frei von ideologischen Fabeln - trallari trallahey tralla hoppsasa...

Kommentare

  1. Hallo, ich hätte eine Frage bezüglich der Nordumfahrung. Was passiert mit dem geplanten Windrad bei Pellheim wenn die Nordumfahrung kommt? Meines Wissens nach wäre die Lage des Windrades genau an der Stelle der Nordumfahrung?

    AntwortenLöschen
  2. Bei der Nordumfahrung geht es zunächst nur darum, in die Planung einzusteigen, eine verbindliche Trassenführung gibt es noch nicht, es gab bislang nur Überlegungen.

    AntwortenLöschen
  3. Sehr geehrter Herr Härtl, es gibt doch ein abgeschlossenes Raumordnungsverfahren mit zwei möglichen Trassenstrecken? Die eine nördlich in Richtung Pellheim und eine südlich bei dem geplanten Windrad. Von einer "Überlegung" ist das meiner Meinung nach aber schon einen Schritt weiter.

    AntwortenLöschen
  4. "Überlegung" ist vielleicht etwas vage formuliert - es gibt jedenfalls, auch bei der Ostumfahrung, noch keinen planfestgestellten Verlauf. Bei der derzeit zu treffenden Entscheidung geht es bei der Ostumfahrung darum, ins Planfeststellungsverfahren einzusteigen, bei der Bordumfahrung, die Planungen weiterzuführen. Sobald ich vernünftiges Planmaterial habe, werden wir das Thema im Blog gerne weiter erörtern!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ein Schritt näher am neuen Hallenbad Der Werkausschuss hat in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit für die Fertigstellung der Planung des Hallenbauneubaus gestimmt, da sich alle Ausschussmitglieder einig waren, dass man ein neues Bad möchte. Auch das Design und die Funktionalität der Planer haben fast alle überzeugt. Dem Einbau eines Hubbodens im Schwimmer- statt im Nichtschwimmerbecken wurde, trotz Mehrkosten, zugestimmt. Hier haben die Vorteile der umfangreicheren Nutzungsmöglichkeiten überzeugt.   Die Idee zu einem Neubau, statt der Generalsanierung des alten Hallenbades, geht auf den Vorschlag den ehemaligen CSU Stadtrats und Fraktionsvorsitzenden Christian Stangl zurück. Zugrunde lag damals eine  grobe Kostenschätzung von 8,6 Mio. €. Mit Blick auf die die mittelfristige Finanzplanung muss die Frage erlaubt sein, ob man sich das Bad, welches weiß Gott kein Spaß- oder Luxusbad wird, wirklich leisten kann, da die Gesamtkosten über 11 bis 13 Mio. € nach d

Beantragung der Prüfung einer neuen Eissporthalle auf dem südlichen Gelände des ASV

ANTRAG: Die CSU-Stadtratsfraktion mit Sportreferent Günther Dietz schlagen für die Prüfung eines Neubaus einer Eissporthalle die südlichen Flächen auf dem Gelände des ASV Dachau neben dem Kleinfeld-Fußball und Beach-Volleyballfeld vor (siehe Skizze). Die Stadtverwaltung möge in Abstimmung mit dem ASV Dachau diese Fläche in die am 17. Mai 2017 beschlossene Prüfung von Alternativstandorten einbeziehen. In diesem Zusammenhang ist der Vorschlag des ASV aufzugreifen und die neue Georg-Scherer Halle auf der Fläche der alten Kunsteisbahn vorzusehen. Teil des zu prüfenden Vorschlags ist außerdem die Beibehaltung der Tennishalle, sowie die Errichtung eines Parkhauses im nördlichen Bereich des Grundstücks auf den heutigen Parkplätzen. BEGRÜNDUNG: Der Vorschlag stellt aus Sicht der CSU-Fraktion die bestmögliche Lösung für den ASV und die Stadt Dachau dar. Das Vereinsgelände des ASV Dachau bliebe kompakt und würde Dank kurzer Wege ein intaktes Vereinsleben gewährleisten. Die Tennisabte

CSU-Freunde gratulieren Erwin Deffner zum 90. Geburtstag

Erwin Deffner, der über viele Jahre für die CSU-Fraktion im Dachauer Stadtrat saß, feierte an diesem sommerlichen Tag seinen 90. Geburtstag. Langjährige Weggefährten und Freunde aus Ortsverband und Fraktion gratulierten dem Jubilar an seinem Ehrentag. Wir alle in der CSU freuen uns, dass Erwin Deffner, der bereits seit 1998 Träger des Goldenen Ehrenrings der Stadt Dachau ist, nach wie vor mit feinem Gespür und scharfem Verstand auf die Entwicklungen in seiner Stadt schaut. Wir wünschen ihm Gesundheit und Glück - und uns noch viele anregende Gespräche mit ihm! Stv. Ortsvorsitzende Dr. Christina Epple, Schulreferentin Katja Graßl, Altlandrat Hansjörg Christmann, CSU-Vorstandsmitglieder Gabi Prillinger und Andrea Hartl, CSU-Ehrenvorsitzender Georg Engelhardt, Jubilar Erwin Deffner, Stv. Ortsvorsitzender Benedikt Hüller, Bürgermeisterin Schmidt-Podolsky, Stadträtinnen Heidi Lewald und Silvia Kalina